Melanotaenia misoolensis
Allen, 1982
Misool Rainbowfish Misool
Beschreibung
Der Misool Rainbow wurde wissenschaftlich von Allen im Jahr 1982 beschrieben. Sein wissen-schaftlicher Name ist Melanotaenia misoolensis. Melanotaenia misoolensis wurden auf der Misool Insel entdeckt. Der Fisch ist gelb mit einem weißlichen Bauch und einem breiten blauschwarzen seitlichen Streifen in der Mitte. Ausgewachsene Männchen sind bläulich im oberen Körper gefärbt, die obere Rückseite und die Seiten spiegeln oft bronze oder goldfarbend und man kann zum Teil schmale orangen Linien an den Seiten erkennen. Während der Jungfischaufzucht stellte ich fest, dass die blaue Einfärbung je älter die Tiere wurden immer mehr in eine gelbliche Färbung übergehen.
Sie haben auch einen schwach leuchtenden Mittelstreifen der oft aus dunkle Farbflecken besteht. Männchen erreichen im Aquarium eine Länge von ca. 12 cm in der Natur wurden ca. 6 cm große Männchen und Weibchen gefangen. Auch hier sind die Männchen hochrückiger und farblich
intensiver gefärbt. Meine Tiere habe ich damals von Marcel Dielen bekommen. Die Melanotaenia misoolensis sollen eng mit Melanotaenia catherinae, verwandt sein.
Lebensraum (Habitat)
Melanotaenia misoolensis ist zur Zeit nur auf den Misool Insel entdeckt worden. Sie leben in mäßig bis schnell fließenden Klarwasserströme die durch Primärregenwald fließen. Misool Island ist eine der vier großen Inseln der Inselgruppe Raja Ampat. Misool ist eine relativ große (ca. 90 x 38 km) Insel. Sie liegt südlich vom westlichen Ende von Neu-Guinea und ist vom Festland durch eine Entfernung von 32 Kilometer entfernt. Die Insel hat eine Fläche von ca. 2.034 km² mit einer maximalen Höhe von 990 m. Regenbogenfische leben auf mehreren anderen Inseln in der Raja Ampat Inselgruppe: M.
batanta und M. synergos (Batanta Insel); M. catherinae (Batanta and Waigeo Insel); M. fredericki und M. salawati (Salawati Insel) und (Batanta Insel)
Fachliteratur
Eine neue Art Regenbogenfisch (Melanotaeniidae) von Misool Island, Indonesien. Aufzeichnungen der Western Australian Museum. 10(2): 105-109. 10 (2): Allen GR (1991) Field guide to the freshwater
fishes of New Guinea. Christensen Research Institute, Madang, Papua-Neuguinea.
Haltung und Pflege im Aquarium
Es handelt sich hier um eine sehr friedlichen Regenbogenfisch der sich einfach pflegen und
nachzüchten läßt. Man sollte ihn aber definitiv mit weiteren friedlichen Arten pflegen. Stress verträgt er überhaupt nicht. Ein Beispiel. Ich hatte ca. 50 Jungfische nachgezogen diese wollte ich umsetzen in ein größeres Aquarium. Diese Maßnahme endete in einem Desaster. Nachdem ich die Jungfische umgesetzt hatte kam es zur „Schnappatmung“, d.h. die Jungfische kamen schnellatmend zur Wasseroberfläche und starben der Reihe nach. Am Ende blieben mir noch ca. 10 Jungfische und das
nach einer Aufzuchtdauer von einem dreiviertel Jahr. Ein weiteres Problem stellt nach meiner Ansicht die späte Ausfärbung dar, d.h. bis die Tiere abgabebereit sind können ein bis anderhalb Jahre vergehen. Trotzdem finde ich diese Art für sehr haltenswert, denn die schöne Färbung der Alttiere
entschädigt dann für die lange Aufzucht. Eigentlich ist Melanotaenia misoolensis sehr anpassungs-fähig, was die Wasserbedingungen betrifft. Bei mir wurde er bei pH 7,5 – 8,0; gH: 20°; KH.: 11°; Wassertemperatur von 22 – 24 °C gehalten. Eine zu schnelle Veränderung des pH-Wertes kann tödlich sein, dies kann bei mir auch damals der Grund für das „Massensterben“ der Jungfischnach-zuchten sein. Ansonsten stellt die Nachzucht kein großes Problem dar, Nach dem Schlupf der Larven erfolgt ein kurzes anfüttern in der Aufzuchtschale mit Infusorien und feinem Staubfutter. Nach einer Woche vorsichtiges überführen in ein größeres Aquarium (40 – 60 l) mit HMF und füttern mit Pantoffeltierchen, feinem Staubfutter und kleinen lebenden Artemien.