Melanotaenia boesemani
Allen and Cross 1980
Harlekin-Regenbogenfisch

Beschreibung
Das Farbmuster der männlichen Melanotaenia boesemani ist völlig anders als die meisten anderen Regenbogenfische und zeigen eine halb und halb Färbung, wenn sie ausgewachsen sind. Der Kopf und der vordere Teil des Körpers sind in einem glänzenden blaugrau, manchmal fast schwärzlich, die Flossen und die hintere Körperhälfte weitgehend leuchtend orange-rot. Zwischen diesen beiden Bereichen, oder etwa gleich hinter der Brustflosse, gibt es abwechselnden helle und dunkle vertikale Streifen. Sie können eine maximale Größe von 12 cm zu erreichen.
Männchen kann man sehr leicht von den Weibchen unterscheiden. Männchen besitzen langgestreckte Rückenflossenstrahlen und sind farblich intensiver. Auch sind die Männchen hochrückiger und werden größer als die Weibchen. Die Flossenenden sind bei den Weibchen abgerundet bei den Männchen spitz.

Melanotaenia boesemani wurde zu Ehren von Dr. Marinus Boeseman, dem Sammler der Art benannt.

Lebensraum

Melanotaenia boesemani werden hauptsächlich in Lake Ayamaru und einigen umliegenden Nebenflüssen gefunden, aber man findet sie auch in Lake Hain und See Aytinjo. Die Region Ayamaru Lakes liegt etwa 120 km südöstlich von Sorong, am Oberlauf des Flusses Ayamaru in einer Bergregion des Vogelkop Halbinsel, West-Papua. Die Region besteht aus drei kleinen Süßwasserseen und die damit verbundenen Sümpfe. Der größte See, ist der Ayamaru See. Die Seen sind zentral auf dem Ayamaru Plateau, einer stark verkarsteten Region. Die durchschnittliche Höhe des Plateaus über dem Meeresspiegel beträgt 350 m.

Der See Ayamaru hat eine Fläche von rund 22 km² und liegt in einem eher flachen Gelände, auf etwa 250 Meter Höhe. Der See hat variable Tiefen mit klarem Wasser und üppiger Vegetation. In den feuchteren Monate (April-Juni) kann der See um bis zu 5 Meter vom Trockenzeit Niveau steigen; er ist nie vollständig austrocknet. Er hat einen schlammigen Boden, und die Sedimente von den Ufern sind weiß und bestehen aus Sand oder Kaolin. Die Seen und Flüsse haben einen pH-Wert von 6,4 bis 7,8 (de Vries, 1962) und gemäßigten 26-27 ° C. Heiko Bleher berichtete von folgenden Wasserbedingungen: pH 9,0, Härte 5 ° dGH und Leitfähigkeit 145 mS / cm. Herr Marinus Boeseman stellte folgende Wasserbedingung fest,  pH-Wert von 6,4 bis 6,5.

Haltung und Zucht im Aquarium

Für mich ist der Melanotaenia boesemani einer der schönsten und aquarientauglichsten Regenbogenfisch den ich kenne. Er ist für jeden Anfänger der mit der Haltung und Pflege von Regenbogenfische beschäftigen möchte, der Einsteigerregenbogenfisch.  Eine Haltung im Gesellschaftsaquarium ist problemlos möglich. Dazu diese tollen Farben, was will man mehr. Leider ist aufgrund seiner Größe ein Aquarium erst ab einer Kantenlänge von 100 cm geeignet. Natürlich sollte man auch obwohl der Melanotaenia boesemani nicht so anfällig ist regelmäßigen Wasserwechsel durchführen. Spätestens alle 14 Tage sollte ein Teilwasserwechsel von 50 % in Abhängigkeit vom Besatz und Futtermenge erfolgen.  Melanotaenia boesemani können bei sehr guter Haltung ca. 10 Jahre alt werden. Leider sind Melanotaenia boesemani sehr verfressen und neigen deshalb sehr schnell zur Verfettung, deshalb sollte man ein bis zwei Tage diesen Tieren nichts zu fressen geben. Die Zucht ist wie bei vielen Regenbogenfischen einfach. Man hängt in einem Artaquarium einen Laichmopp mit Kunstwollfäden ins Becken und wartet einfach ab, bis sich genügend Eier im Laichmopp befinden. Diesen Laichmopp überführt man dann in ein 60 l Aufzuchtaquarium mit HMF und ohne Bodengrund. (Man kann auch den Laichmopp aus dem Aquarium nehmen und die Eier ablesen und in eine separate Aufzuchtschale geben. In der Aufzuchtschale gebe ich immer ein paar Tropfen Antipilzmittel. So kann man mehrmals diesen Vorgang wiederholen. Lässt die Larven in der Aufzuchtschale schlüpfen und überführt sie dann in ein 60 l Aufzuchtaquarium). Nach dem Schlupf der ersten Larven beginnt man mit der Fütterung. Ich füttere 2 mal am Tag zuerst Sera micron und falls vorhanden Pantoffeltierchen. Nach ca. einer Woche beginne ich damit lebende frischgeschlüpfte Artemien zu verfüttern und natürlich weiter mit sera micron. Nach ca. einem Monat füttere ich dann feines Trockenfutter mit den Artemien und danach zuerst feines Frostfutter und so weiter.