New Guinea Regenbogenfisch
(Weber, 1908)
Beschreibung
Bei den Melanotaenia affinis handelt es sich um attraktive Arten, die nur in den nördlichen Regionen von New-Guinea gefunden wurden. Wie bei vielen
Regenbogenfischen, ist ihre Färbung variabel je nach Standort und Wasserbedingungen. Die Männchen werden im Alter hochrückiger als die Weibchen. Farblich sind die Männchen auch wesentlich schöner
als die Weibchen. Man findet sie an verschiedenen Fundorten, dadurch kommt es zu unterschiedlichen Farbvariationen. Verschiedene Fundortvarianten habe ich gepflegt und nachgezüchtet, aber heute
befinden sich nur noch die Melanotaenia affinis Pagwi bei mir in der Aquarienanlage. Diese Fundortvariante finde ich farblich sehr attraktiv. Sie verfügt über sehr schöne orange und rote Streifen
an den Körperseiten, dabei haben sie eine blaue/olive Grundfärbung. Dieser Kontrast zwischen den Streifen und der blauen Grundfärbung ist einfach genial. Wenn die Männchen älter werden, nimmt die
Hochrückigkeit zu. Bei der Balz der Männchen bildet sich ein weißer Balzstrich. Der Balzstrichzieht sich von der Schnauze bis hin zur Rückenflosse. Bei den Melanotaenia affinis Pagwi erkennt man
an seiner Färbung deutlich ob es im gut geht. Männchen und Weibchen benötigen ca. 1 Jahr bis sie geschlechtsreif sind. Sie ernähren sich von einer Vielzahl kleinen Wirbellosen von Mitte Wasser
oder von der Oberfläche genommen. Gut Inhalte enthalten Krebstiere, Insektenlarven, und terrestrischen Insekten wie Ameisen und kleine Käfer.
Lebensraum
Melanotaenia affinis sind
weit verbreitet im Norden von New Guinea verteilt (nördl). Die Palette reicht von der Oomsis River in der Nähe Lae, Papua-Neuguinea nach Westen in West Papua, mindestens der Nähe Nabira. Er ist
der häufigste Regenbogenfisch in Nebenflüsse des Markham, Ramu und Sepik Rivers von Papua-Neuguinea. Er wurde auch gefunden in einigen Gebirgsquellflüsse der Sepik in den westlichen Highlands,
wie beispielsweise in der Baiyer Fluss, und auch von Sentani-See, Sekanto Fluss, Wagani River und dem Taritatu River (Mamberamo System) in West Papua aufgezeichnet. Man findet sie am häufigsten
in Regenwaldbächen. Die Wassertemperaturen liegen zwischen 18 – 28 °C. Sie kommen auch in großen Seen vor, dort leben sie zusammen mit Chilatherina und Glossolepis Arten. Die Wasserbedingungen
schwanken ständig aufgrund von saisonalen Schwankungen.
Bemerkungen
Ein weitere Melanotaenia affinis Fundortvariante ist die "Bluewater Creek" Fundortvariante aus
einem Fluß in der Nähe von Madang, Papua-Neuguinea von Gerald Allen im Jahr 1978 gesammelt.
Der Artname von Melanotaenia affinis bedeutet "Ähnlich, nahestehend, verwandt", was auf
die sehr unterschiedlichen Standortvarianten zurückzuführen ist.
Drei der am häufigsten gehalten Sorten
werden als "Normal", "Bluewater Creek" und "Pagwi".
Normal: Olive oder bronzefarbene zurück. Weiß unteren Hälfte. Der prominente blau-schwarz Mitte der Seitenstreifen ist gestört oder schwach auf dem vorderen Teil des Körpers. Die
Mitte der Seitenstreifen erweitert die Schwanzbasis und entwickelt gelblich Margen.
Bluewater Creek: grünblau zurück mit silbernen Reflexen. Weiß unteren Hälfte. Die Mitte der Seitenstreifen hat eine breite weiße Rand an der Unterkante. A verbreitet
bläulich-schwarzen Streifen verläuft zwischen der Mitte des Seitenstreifenrand und dem weißen Bauch.
Pagwi: Himmelblau zurück. Weiß oder gelblich unteren Hälfte. Der prominente blau-schwarz Mitte der Seitenstreifen entwickelt orangerote Ränder auf dem hinteren Teil
des Körpers. Eine breite hellgelbe Streifen unterhalb der Mitte der Seitenstreifen vorhanden.
Haltung und Zucht im Aquarium
Meine Melanotaenia affinis Bluewater Creek bekam ich von Franz Scheifinger dem Ländergruppenleiter aus Österreich während der Tauschbörse auf der JHV in Österreich. Es handelte sich um sehr robuste Tiere, die ich problemlos in einem Gesellschaftsaquarium mit anderen Regenbogenfischen halten konnte. Leider waren sie farblich nicht gerade attraktiv. Vor kurzem habe ich auch dann den Restbestand meiner Melanotaenia affinis Bluewater Creek abgegeben, um Platz zu schaffen für die neuen Arten die überall in PNG entdeckt werden.
Dagegen befinden sich die Melanotaenia affinis Pagwi noch bei mir im rainbowfishstable. Die Pagwi sind regelrechte Fressmaschinen und die Männchen können eine Länge um die 14 cm erreichen, hinzu kommt die starke Hochrückigkeit der Männchen. Die Weibchen dagegen bleiben kleiner sind nicht so hochrückig, sind farblich blasser und die erste Rückenflosse überragt nicht die zweite Rückenflosse wie bei den Männchen. Die Pagwi waren bei mir bedeutend empfindlicher als die Bluewater Creek. Es kam bei den Pagwi häufig zu krankhaften Schuppenveränderungen was später dann zum Tode führte. Stellt man den Tieren ein Artaquarium zur Verfügung was mindestens eine Kantenlänge von 1,20 m hat, kann ich mir vorstellen, dass die Anfälligkeit nicht mehr so stark ist. Hängt man einen Laichmopp ins Aquarium wird bereitwillig abgelaicht. Auch hier gab es bei einigen IRG-Kollegen Probleme, die Schwanzflosse entwickelte sich nicht mehr so wie es sein sollte, sie blieb einfach im Vergleich zum ganzen Körper relativ klein, was man auf Inzuchtprobleme zurückgeführt hat.
Bei mir war dagegen die Aufzucht und die Entwicklung der Jungfische ganz normal. Nur jetzt nach längerer Haltung der Jungfische bis sie erwachsen waren hatte ich auch einige Verluste zu beklagen, es kam auch hier wieder zu Schuppenveränderung.Trotz dieser Probleme sollte man diese Art unbedingt als Regenbogenfischfreund in seinem Bestand halten, denn farblich während des Balzens sind sie genial. Häufiger Wasserwechsel, ausreichende Filterung sowie abwechslungsreiches Futter sind der Garant für ein längeres Leben auch bei den Melanotaenia affinis Pagwi.